Erasmus+ – Auslandspraktika für Auszubildende

Der Arbeitsmarkt ist zunehmend geprägt von Internationalisierung und Globalisierung. Internationale Berufserfahrungen sind immer häufiger Teil des beruflichen Anforderungsprofils. Internationale Mobilität und Handlungskompetenz gewinnen daher zunehmend an Bedeutung. Um gut darauf vorbereitet und damit wettbewerbsfähig zu sein, ist es ratsam, bereits frühzeitig inter­nationale Erfahrungen zu sammeln.

An der BBS Melle konnten bereits einige Schüler:innen internationale Erfahrungungen sammeln. Die Berichte hierzu finden Sie hier:


Auslandspraktika mit den BBS Melle – Entdecken Sie Europa!

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Ein Auslandspraktikum während der Berufsausbildung stellt eine hervorragende Möglichkeit dar, internationale berufliche Kompetenzen zu erwerben. Im Berufsbildungsgesetz ist verankert, dass Teile Ihrer Berufsausbildung (max. ¼) im Ausland stattfinden können. Auch Schüler/-innen der Vollzeitschulformen können die Möglichkeiten für ein Auslandspraktikum während Ihrer Schulzeit an den BBS Melle nutzen.

Wer beruflich ins Ausland geht, zeigt, dass er/sie engagiert, lernbereit, mobil und flexibel ist.

  • Fachliche Besonderheiten,
  • ein anderer Arbeitsalltag und
  • eine andere Kultur,
  • eine andere Sprache,
  • ein anderes Ausbildungssystem

– mit diesen vielfältigen Erfahrungen während eines Auslandspraktikums erweitern Sie Ihren Horizont, lernen ein neues Land, neue Menschen und deren Tradition kennen. Sie zeigen, sich in einer neuen Situation behaupten zu können und steigern Ihre Attraktivität am Arbeitsmarkt.

Die Berufsbildenden Schulen des Landkreises Osnabrück in Melle sind im Rahmen des Programms Erasmus+ akkreditiert und bieten damit allen Schülerinnen und Schülern der Schule die Möglichkeit, sich für einen Lernabschnitt im Ausland auf ein Erasmus+-Stipendium zu bewerben.

Voraussetzungen:

  • Sie benötigen die Zustimmung Ihres Ausbildungsunternehmens und der Berufsschule.
  • Die zuständige Kammer muss informiert werden, eine Lernvereinbarung wird geschlossen.
  • Ein Auslandspraktikum ist kein Urlaub, Sie werden bezahlt freigestellt.
  • Volljährigkeit bei Aus­reise,
  • Bereitschaft zu sprachlicher und interkultureller Vorbereitung,
  • Kenntnisse der Sprache des Ziellandes, Online-Sprachtest und -Sprachkurs,
  • Offenheit und Lernbereitschaft, Eigeninitiative und Selbstständigkeit,
  • Teilnahme an einem Vorbereitungsseminar,
  • Abschluss einer Zusatzversicherung.

Dauer der Auslandsaufenthalte:
Ab drei Wochen bis zu ¼ der Ausbildungszeit, Betriebspraktikum in einem der Ausbildung ent­spre­chenden Betrieb.

Praktikumsplätze:

Die Praktika können in Unternehmen absolviert werden, die berufspraktische Tätigkeiten abbilden, die Ihren Ausbildungsschwerpunkt darstellen oder ihm dienlich sind.

Wo kann ich ein Erasmus+-Auslandspraktikum machen?

  • In allen EU-Mitgliedsstaaten: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn, Zypern
  • Island, Liechtenstein, Nordmazedonien, Norwegen, Serbien, Türkei
  • Weitere Ziele können (nur) im Einzelfall geprüft werden.
  • In einem Praktikumsunternehmen, das berufspraktische Tätigkeiten abbildet, die Ihren Ausbildungsschwerpunkt darstellen oder ihm dienlich sind, z. B.
    • eigene Niederlassung, Tochterunternehmen oder Geschäftspartner des Ausbildungsunternehmens,
    • bei Unternehmen über private Kontakte (z. B. über Familie, Bekannte),
    • Partner der BBS Melle (im Aufbau/im Netzwerk),
    • Initiativbewerbung (Praktikumsbörsen/Vermittlungsagenturen)

Eigene Praktikumsplätze können und sollen eingebracht werden!

Finanzierung:
Sie können sich auf ein Stipendium im Rahmen des Programms Erasmus+ be­wer­ben, das einen Zuschuss zu den Reisekosten sowie den Aufenthaltskosten und ggf. die sprach­li­che Vorbereitung umfasst. Die Höhe richtet sich nach Zielland und Aufenthaltsdauer. Bitte bedenken Sie: Ein Stipendium kann Auswirkungen auf die Zahlung von Unterstützungsleistungen wie z. B. Schüler-BAföG, Wohngeld oder Ausbildungsbeihilfe haben. Sollten Sie Leistungen dieser Art beziehen, müssen Sie die zuständige Stelle über Ihr Auslands­prak­ti­kum und Ihr Stipendium informieren!

Qualitätssicherung:
Mit jedem Teilnehmenden wird eine individuelle Lernvereinbarung ab­ge­schlos­sen, die der zuständigen Stelle vor dem Auslandsaufenthalt zugeleitet wird. Jede/-r Teilnehmer/-in er­hält den Europass Mobilität.

Informationen für Ausbildungsbetriebe

Versicherung:
In der Regel besteht der Schutz der deutschen Kranken- und Sozialversicherungen im europäischen Ausland weiter. Dies müssen Auszubildende und Unternehmen mit dem Formular A 1 von der Krankenkasse bestätigen lassen. Auch die Gesetzliche Unfallversicherung besteht i. d. R. weiter, weitere Informationen finden Sie hier. Eine Kombi-Zusatzversicherung sichert den Auslandsaufenthalt ab und ist obligatorisch.

Bewerbung:
Senden Sie den ausgefüllten Anmeldebogen  an europa@bbs-melle.net und bereiten Sie Ihren Europass-Lebenslauf sowie ein Motivationsschreiben in englischer Sprache oder der Sprache des Ziellandes vor.

Projektträger: BBS Melle

Ansprechpartner:            Team Europa
                                                   Berufsbildende Schulen des Landkreises Osnabrück in Melle
                                                   Lindenstraße 1
                                                   49324 Melle
                                                   Telefon: 05422 9426-0
                                                   E-Mail: europa@bbs-melle.net

Weitere Informationen zu Auslandspraktika mit Erasmus+:

http://www.erasmusplus.de/

http://www.machmehrausdeinerausbildung.de/

https://www.berufsbildung-ohne-grenzen.de/

https://www.rausvonzuhaus.de/

https://www.practigo.com/

 

Fördermöglichkeiten von Auslandspraktika außerhalb Europas:

www.ausbildung-weltweit.de

Seit 2012 sind die BBS Melle Partner im Netzwerk Mobilität (NeMo), einem niedersächsischen Netz­werk aus mehr als 50 für die Berufsausbildung verantwortlichen Einrichtungen, das auf Anregung des nie­dersächsischen Kultusministeriums aufgebaut wurde. Vorrangiges Ziel aller Netzwerkpartner ist es, jungen Menschen in der beruflichen Erstausbildung einen Lernabschnitt im Ausland zu er­mög­lichen. Dazu gehört nicht nur ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch innerhalb des Netzwerkes, sondern auch der stetige Ausbau internationaler Kontakte.

Mehr zu den Aktivitäten des Netzwerks erfahren Sie  hier.

Erasmus+ – Strategische Partnerschaften

Die BBS Melle hat bereits von 2013 – 2015 an einer Comenius Regio Partnerschaft teilgenommen. Dieses Pro­jekt verfolgte das Ziel, die beiden Regionen Osnabrücker Land und Lleida (Katalonien) zu vernetzen, um so Schülerpraktika vorzubereiten.

Zukünftig wird diese gute Zusammenarbeit mit der Region Lleida in einer Strategischen Partnerschaft im Bereich der Schulbildung im Rahmen des Programms Erasmus+ fortgeführt. Zu den Zielsetzungen des Projektes gehören u. a. die Steigerung der beruflichen Chancen durch Mobilität und Sprach­quali­fi­zierung. Dabei möchte das Projekt insbesondere spanischen Auszubildenden die Möglichkeit geben, durch sprachliche, interkulturelle und fachliche Qualifizierung ihre Berufseinstiegschancen sowohl auf dem heimischen als auch auf dem europäischen Arbeitsmarkt zu verbessern. Im Vordergrund ste­hen die Vorbereitung, Durchführung und Evaluation der Sprachausbildung für spanische Be­rufs­schü­ler als Vorbereitung auf ein Praktikum, eine Ausbildung oder die Arbeitsaufnahme im deutsch­spra­chigen Raum.