Mein Auslandspraktikum mit Erasmus+

Text und Fotos von Benedict Strötzel

Hallo zusammen,

mein Name ist Benedict und ich bin 19 Jahre alt. Ich habe vom 10.05.2024 – 01.06.2024 ein Auslandspraktikum in der Nähe der Großstadt Barcelona (Spanien) bei der Firma Refratechnik Ibérica in La Gornal absolviert. Die Firma Refratechnik Ibérica ist ein Schwesterunternehmen meines Ausbildungsbetriebs hier in Deutschland.

Ich habe mich für ein Auslandspraktikum entschieden, weil mein Bruder im Ausland lebt und mir erzählt hatte, wie wichtig eine solche Erfahrung ist. Für mich, der gerne Neues erlebt und Herausforderungen liebt, war sofort klar, dass ich mir eine solche Erfahrung nicht entgehen lassen will. Als Vorteil habe ich gesehen, dass man in Notsituationen und Fragen immer Hilfe und Unterstützung von der Schule bekommt und somit gut abgesichert ist, weshalb man sich keine Sorgen machen muss.

Meine tägliche Arbeitszeit lag bei 4 Stunden. Das kam daher, dass in Spanien in vielen Betrieben eine längere Siesta gemacht wird und vor Ort meist zwischen 13:00 bis ca. 15:00 Uhr kaum Mitarbeiter anzutreffen sind. Meine Tätigkeiten waren trotz der wenigen Arbeitsstunden sehr abwechslungsreich, da es ein 2 in 1 Abteilungssystem gibt. Das bedeutet, 2 Abteilungen wie man sie hier in Deutschland kennt, sind in einer Abteilung zusammengefasst. So war ich in der Personalabteilung/Einkauf, Vertrieb/Logistik & Buchhaltung/Controlling. Ich habe in jeder Abteilung ein hervorragendes Arbeitsklima vorgefunden und man hat sich sehr gut um mich gekümmert. In den jeweiligen Abteilungen lernte ich Aufgaben wie z.B. Zeitkontenführung, Einkaufsorganisation, Lagerbewegungen buchen, Transportorganisation sowie den Monatsabschluss. Schön fand ich, dass die Kollegen in Spanien mir alles theoretisch und praktisch vor Ort gezeigt haben. Somit hatte ich mehrere Betriebsrundgänge und konnte dadurch den praktischen Ablauf auch außerhalb des Verwaltungsgebäudes sehr gut kennenlernen.

Meine Unterkunft war in „Calafell“. Von dort konnte ich mit einem gemieteten Motorroller zur Arbeit und zu meinen Freunden, die ich im Laufe der Zeit kennengelernt habe, in den Nachbarort fahren. Nach der Arbeit bin ich bei schönem Wetter an den Strand gegangen oder in die umliegenden Städte gefahren. Die meiste Zeit bin ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren. Diese sind unschlagbar günstig und natürlich umweltfreundlich.

Da ich ein offener Mensch bin, kam ich mit meiner Körpersprache und bestimmten Signalwörtern gut zurecht. Auch der Übersetzer kam das eine oder andere Mal zum Einsatz. 

Die Kostenplanung war für mich sehr einfach und überschaubar, Wohnung, Flug & Motorroller waren die Hauptbestandteile der Reise. Selbstverständlich zählen auch hierzu die Verpflegung und mögliche Reiseziele in der Freizeit. Mir hat es geholfen, mich vor der Abreise über die anfallenden Kosten zu informieren. Dadurch war ich vor Ort gut vorbereitet und konnte die Unterstützung durch das Stipendium optimal nutzen.

Mein Fazit: Für mich persönlich war dieses Praktikum sehr lehrreich. Vor Ort hatte ich viele unterschiedliche Aufgaben, die ich allein bewältigen musste. Ich konnte dort außerdem durch neue Menschen, die ich kennenlernen durfte, sowie ein überwiegend schönes Wetter viel Energie tanken. Ich bin durch das Praktikum viel selbstbewusster und selbstständiger geworden. Beruflich habe ich mich ebenfalls weiterentwickelt, weil ich durch den längeren Aufenthalt in Spanien meine Englisch-Kenntnisse ausweiten konnte. Außerdem konnte ich mein Wissen in jeder Abteilung verbessern wird.

Ich würde es jederzeit wieder machen!

Vielen Dank für die Möglichkeit!

Benni