Auf nach Sneek!

von Stefanie Bölke | Fotos: Ch. Schröder

Im Januar 2020 machten wir uns auf in die Niederlande in das schöne Städtchen Sneek, um dort einen großen Anbieter im Berufsbildungsbereich zu besuchen. ROC Friese Poort bietet an seinen Standorten in Leeuwarden, Dokkum, Drachten, Sneek, Emmeloord und Urk eine Vielzahl an berufsbildenden Ausbildungsgängen für Jugendliche und Er­wachse­ne an. Am Standort Sneek hatten wir die Chance, wertvolle Einblicke in das niederländische Be­rufs­bil­dungs­sys­tem zu erhalten und bei verschiedenen Unterrichtseinheiten zu hospitieren sowie Partnereinrichtungen im Aus­bil­dungs­bereich Pflege besuchen.

Im Bereich der räumlichen und unterrichtlichen Organisation konnten die Kompetenzen und Erfahrungen des ROC neue Anstöße geben. Die PC-gestützte Vermittlung von Lerninhalten und die gute Ausstattung im Sinne eines hand­lungs­orientierten Unterrichts sind beim ROC weit verbreitet und sehr beeindruckend. Auffallend war in diesem Zusam­men­hang die digitale Ausstattung der schulischen Räumlichkeiten sowie der Schüler*innen. Der Einsatz von White­boards und Laptops zeigte sich ebenso selbstverständlich wie Gruppenarbeiten an verschiedenen Arbeitsstationen und Rückzugsorten innerhalb der einzelnen Abteilungen aber auch im gemeinschaftlichen Bereich:

In den einzelnen Abteilungen und auf den verschiedenen Ebenen konnten auch die Lehrkräfte gemeinschaftliche Büros oder Konferenzräume nutzen.

Für die Umsetzung des neuen Ausbildungsberufs „Pflegefachmann/-frau“ konnten wir wertvolle Anregungen und Ideen für die Art und Weise der räumlichen Gestaltung und Ausstattung sammeln. Gleichzeitig wurde der unter­schied­li­che Ansatz der Bildungssysteme in den Niederlanden und Deutschland deutlich: Im Gegensatz zum dualen System der Berufsausbildung, wie es in Deutschland weit verbreitet ist, erfolgt die Ausbildung in den Niederlanden vor­nehm­lich schulisch, wobei die Schüler*innen zu Praxiseinsätzen entsendet werden. In diesem Zusammenhang diskutierten wir Möglichkeiten zur Kooperation (Entsendung von Auszubildenden zu Praxiseinsätzen) und knüpften erste Kontakte. Gleich­zeitig wird eine Kooperation bei der Gestaltung von Curricula sowie eine projektbezogene Zusammenarbeit von Schü­ler- und Lehrergruppen angestrebt.

Während unseres Aufenthaltes wurden wir rundum gut betreut und überall freundlich aufgenommen. Auch kulina­risch wurden wir im schuleigenen Restaurant von den Schüler*innen aus dem Gastronomiebereich verwöhnt:

Unsere Reise nach Sneek liegt schon einige Monate zurück. Seitdem ist viel passiert in der Welt. Jedoch stellen wir noch immer fest:

Wir sind nachhaltig beeindruckt!