Forschertage an den BBS Melle

Meller Kreisblatt / pm [21.07.2020] Warum die Büroklammer schwimmen kann

Coronabedingt im Onlinemodus: Die gemeinsamen Forschertage von angehenden sozialpädagogischen Assistenten der Berufsbildenden Schulen und Studierenden der Fachdidaktik der Chemie an der Uni Osnabrück kommen gut an.

Corona macht vielen einen Strich durch die Rechnung. So ging es auch Frauke Brockhage, Doktorandin der Didaktik der Chemie an der Uni Osnabrück und ihren Studierenden. Mit dem Ziel, mehr Praxisanteile in das Studium zu integrieren und zeitgleich sowohl das Image der Chemie zu verbessern als auch Eltern und Kindern wissenschaftliche Experimente „schmackhaft“ zu machen, planten sie Familienforschertage.

Im Rahmen dieses Projektes der Uni sollten ursprünglich Experimente für Kinder gemeinsam mit Kindern und Eltern durchgeführt werden: „Alles war schon geplant und vorbereitet, doch dann kam Corona“, erklärt Frauke Brockhage. Durch die Corona-Einschränkungen wurden etliche Planungen und Absprachen hinfällig. Kitas und Familienzentren wurden geschlossen, und die Studierenden bekamen zu den Bildungseinrichtungen keinen Zutritt mehr.

Infos per Videokonferenz

So kam es, dass Frauke Brockhage ihr Projekt der Lehrkraft Janna Sprehe per Videokonferenz vorstellte und vorschlug, die geplanten Experimente mit angehenden sozialpädagogischen Assistentinnen unterstützt per Videokonferenz durchzuführen. Diese Idee stieß bei der Lehrerin als auch bei den Schülerinnen auf Begeisterung.

An zwei Tagen führten die beiden Bildungseinrichtungen Forschertage durch. Die Materialien zum Experimentieren wurden vorher von einer Mitarbeiterin der Uni in die BBS Melle geliefert. Die Schülerinnen brachten ihre Laptops mit in die Schule und erprobten bereits im voraus die Technik.

Verteilt auf mehrere Räume, um Störgeräusche während der Videokonferenz zu minimieren, startete die Kooperation mit einer Einführung in das Thema. Anschließend begannen die Schülerinnen mit der Durchführung der Experimente. Jedes Schülerteam experimentierte unter Anleitung eines Studierenden per Videokonferenz.

Unter Einhaltung des Mindestabends experimentierten die Schülerteams abwechselnd, beobachteten und stellten Hypothesen auf. Die Studierenden begleiteten beim Experimentieren, stellten Fragen zu den beobachteten Phänomenen und erklärten sehr fachlich, aber für alle verständlich, was in den Experimenten aus wissenschaftlicher Sicht passiert. AnzeigeAnzeige

Der erste Forschertag lief unter dem Titel: „Spannendes Wasser“. Dabei stand die Frage im Fokus, warum ein Wasserläufer über das Wasser laufen kann. Das Motto des zweiten Tages lautete: „Auf der Suche nach den drei Zustandsformen“. Den Schülern bereitete es viel Freude, im Experiment zu erfahren, warum eine Brausetablette im Wasser sprudelt, wie die Brauserakete funktioniert, was trockenes Wasser ist und warum die Büroklammer schwimmen kann.

Nicht nur etwas für Kinder

„Wir hatten so viel Spaß, das ist nicht nur was für Kinder“, sagte eine Schülerin. Um das neu gewonnene Wissen und die Freude am Experimentieren zu multiplizieren, durfte die BBS die fertig gepackten Experimentierboxen behalten. „Das ist großartig für uns. So können meine Schüler die Experimente auch anderen Klassen vorstellen und ihre Begeisterung und ihr Wissen anderen weitergeben“, bedankte sich Janna Sprehe.

Das Fazit der beiden Organisatorinnen ist einstimmig: „Diese Veranstaltung lohnt sich. Wir bleiben auf jeden Fall weiterhin in Kontakt. Unsere Traumvorstellung: Irgendwann ohne Corona einen Forschertag mit persönlichem Kontakt durchführen“.

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