von M. Metz & C. Sieve | Fotos: B. Struck, C. Sieve, M. Metz
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistungen im ersten Ausbildungsjahr (WLL 1) sowie der Klasse Fachkräfte für Lagerlogistik im zweiten Ausbildungsjahr (WLL 2) hatten am Montag, den 26.06. die Gelegenheit, zwei Betriebsbesichtigungen in der Region durchzuführen.
Zunächst wurde die Spedition Dachser SE Food Logistics in Dissen besucht. Dort besichtigte die Gruppe das Warehouse (Hochregallager) mit rund 30.000 Palettenstellplätzen. Hier wird die Ware unter anderem kommissioniert und im Rahmen sogenannter Value-Added-Services auch veredelt. Besonders war zudem die große Umschlagshalle für Lebensmittel, die konstant auf 4 Grad Celsius gehalten wird, denn die Spedition Dachser macht es möglich, Lebensmittel innerhalb von 24 Stunden deutschlandweit zu verteilen, teilweise sogar innerhalb von nur 12 Stunden. Diese Einblicke zeigten, wie effiziente Logistikprozesse dazu beitragen, dass Lebensmittel frisch und termingerecht bei den Supermärkten oder Restaurants ankommen. Besonderer Dank gilt dem Speditionsleiter Herrn Stefan Pleyer, der Ausbildungsleiterin Frau Gabriela Piontek, sowie dem Leiter des Warehouses Herrn Yannick Dietz und dem Leiter der Umschlagshalle Herrn Benedikt Knäuper für die gelungene Organisation und Umsetzung der Betriebsbesichtigung.
Im Anschluss führte der Weg zum Unternehmen DPD in Melle. Das ortsansässige Depot wird nicht nur als regionales Paketzentrum genutzt, sondern auch als sogenanntes KK-Depot. Hier konsolidiert (bündelt) DPD beispielsweise Paketsendungen, die aus den Depots Vechta oder Münster nach Süddeutschland geschickt werden sollen. Durch die Bündelung in Melle werden LKW-Kapazitäten in Richtung Süden wirtschaftlicher genutzt. Das Konsolidierungszentrum zählt zu den größten in der Region. Jeden Tag werden hier rund 150.000 Pakete sortiert und verteilt. Das Herzstück des Gebäudekomplexes bildet die Paketsortier- und Verteilanlage, bestehend aus unzähligen Rollbahnen und Gurtbändern, auf denen die Pakete mit teilweise 3 Metern pro Sekunde vom Wareneingang zum passenden LKW im Warenausgang transportiert werden. Eine Vielzahl installierter Scanner und Kameras ermöglichen die Überwachung der Paketbeförderung und Rückverfolgung eventueller Fehler innerhalb der Anlage. Besonders die Präzision und Komplexität der Anlage blieb den Schülerinnen und Schülern in Erinnerung. Hier gilt der Dank Frau Birgit Struck (Personalverantwortliche) und Herrn Gerd Brörmann (ehemaliger Schichtleiter und derzeit Betriebsratsvorsitzender) für die Organisation, Vorstellung und Führung durch den Betrieb.
Beide Betriebsbesichtigungen waren für alle Teilnehmenden eine bereichernde Erfahrung. Der Einblick hinter die Kulissen von Betrieben, die auf dem Gebiet der Lebensmittellogistik bzw. Paketlogistik eine national und international führende Rolle eingenommen haben, verdeutlichte die komplexen logistischen Herausforderungen und die speditionelle Vielfalt in der Region Melle. Weiterhin wird den Schülerinnen und Schülern hiermit ermöglicht, ihr theoretisches Fachwissen und die betriebliche Praxis außerhalb des eigenen Ausbildungsbetriebes noch besser verknüpfen zu können.