von C. Hofmeister
Am Montag, 20.11.23, hatte die BBS Melle einen besonderen Besuch aus Hannover. Kein Geringerer als der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat die Einladung der Berufsbildenden Schulen angenommen und ist pünktlich auf die Minute auf dem Parkplatz eingetroffen.
Begrüßt wurde der prominente Gast dann u. a. von unserem Schulleiter Dr. Baller sowie der Landrätin Frau Kebschull und unserer Meller Bürgermeisterin Frau Dettmann. „Die berufliche Bildung hat einen besonderen Stellenwert“ im deutschen Bildungssystem, so waren sich Ministerpräsident (MP) und Schulleiter in ihren kurzen einführenden Reden einig.
Im Rahmen eines „Walk and Talk“ kam Stephan Weil in der folgenden Stunde mit 15 Schüler:innen aus verschiedenen Klassen und Bildungsgängen der BBS ins Gespräch. So startete der Rundgang im Pflegebereich, in dem gerade Reanimationsübungen an präparierten Torsi durchführt wurden. Hier zeigte unser MP besonderes Interesse, da er selbst einmal als Zivildienstleistender im Altenheim gearbeitet hat. Auf die anschließende Frage einer Schülerin aus der Sozialpädagogik nach der Möglichkeit der Einführung dualer (bezahlter) Ausbildungen verwies Stephan Weil auf das neue Modell „PIA“ (Praxis in Ausbildung). Danach ging die 30-köpfige Gruppe in die KFZ-Werkstatt, in der gerade die Hochvoltbatterie eines Elektroautos freigeschaltet wurde. Die Frage Finn Maunes nach einer zu befürchtenden Überlastung des Stromnetzes beim massiven Ausbau der Elektromobilität beantwortete der MP mit den proportional wachsenden Lademöglichkeiten – z. B. auf Supermarkt-Parkplätzen. In der Metallwerkstatt erwartete den Gast aus Hannover dann ein besonderes Highlight, denn hier durfte er an der Gesenkbiegepresse selbst tätig werden und sich durch die Bedienung einen personalisierten Zettelkasten erstellen.
Die weiteren Fragen der Auszubildenden auf dem Weg zum durch den von Schüler:innen aus dem Bereich Hauswirtschaft vorbereiteten kulinarischen Abschluss beantwortete Stephan Weil ebenfalls souverän. Selbst die kritische Frage nach teilweise noch von Politikern genutzten (hochmotorisierten) Verbrenner-PKW parierte er mit dem Verweis auf die sukzessive Umstellung sowie seinen Bedarf an einem größeren Fahrzeug, in welchem er sehr viel Zeit verbringe und welches er als „rollendes Büro“ nutze.